1233. Zur Winterszeit.

Ad fluviurn Sirgune (Sorge) liefern die dem Ordensmeister Hermann zur Hülfe gezogenen Fürsten Herzog Konrad (von Masovien), der Herzog von Kujawien (Kasimir, dessen Sohn), der Herzog von Krakau und Breslau, Heinrich, "den später die Tartaren erschlugen," Odowis (Odonicz, nämlich Wladisl.), Herzog von Gnesen, Fürsten, welche von der Oder bis zur Weichsel und vom Bober bis zur Neisse wohnen, sowie auch Swantepolk, Herzog von Pommern nebst seinem Bruder Sambor, nachdem sie auf ihrem Feldzuge Marienwerder gegründet, den Preussen eine Schlacht und besiegen dieselben vollständig.

Petri de Dusburg, cronica terre Prussie Ss. rer. Prussicarum I, 57. Um die Darstellung des Chronisten in Einklang mit den zuletzt angeführten Urkunden zu setzen, nimmt der Herausgeber der Ss. rer. Pruss. Toeppen a. a. O. 58, Anm. l an, Herzog Heinrich's Sohn, Heinrich, habe den Vater begleitet, und sei über Winter in Preussen geblieben, während Jener nach Schlesien zurückgekehrt sei. Von diesem Kriegszuge hat Herzog Heinrich I., wie Stenzel vermuthet, jenes preussische Mädchen mitgebracht, welches später bei seiner Taufe den Namen Katharina erhielt, den herzoglichen Küchenmeister Boguslaw von Schawoine heirathete und als Freundin der heil. Hedwig vielerlei über diese zu berichten wusste. Vita Hedw. bei Stenzel, Ss. rer. Sil. II. 43. Vergl. Knoblich, Herzogin Anna 62.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1884; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 1: Bis zum Jahre 1250. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.